Ados

GTR 210

Gastransmitter
GTR 210

Eignung

Der Gastransmitter ADOS GTR 210 eignet sich zur kontinuierlichen Messung von Gasen in normalen und explosionsgefährdeten Bereichen.

Er ist verfügbar in den Ausführungen:

Ex-Version:

mit Standardstrom-Schnittstelle 4-20 mA

Standard:

4-20 mA oder LON®-4-Leitertechnik

Comfort:

4-20 mA, mit zusätzlichen Wechselkontakten für Gasalarm und Störung

Durch Verwendung von 6 unterschiedlichen Sensor­technologien können gesundheitsgefährdende, explosionsfähige und nicht brennbare Gase und Dämpfe gemessen werden.

Die Anzeige der ermittelten Gaskonzentrationen und einstellbaren Alarmschwellen erfolgt über ein mehr­farbiges Grafik-Display. Die Tastatureingabe erfolgt über einen Touchpad.

Proportional zur gemessenen Gaskonzentration wird ein Stromsignal erzeugt, welches zur Auswerteeinheit im nicht explosionsgefährdeten Bereich übertragen wird. 

Die Typprüfung nach ATEX 100a des explosions­geschützten ­Gas­transmitters wurde von der DEKRA durchgeführt.

ATEX Zertifikat:

DEKRA 11ATEX0257 X

IECExZertifikat: IECEx DEK 11.0090 X

EN60079-29-1

EN50104
EN50271

Zündschutzart:

Ex db e ia mb IIC T4 Gb

Ex tb IIIC 135° Db

SIL 1 & Funktionsprüfung:

ATEX Zertifikat –> BVS 12 ATEX G 001 X

Einsatzbereiche

  • Chemische Industrie
  • Farb- und Lackherstellung
  • Kunststoffverarbeitende Betriebe
  • Kläranlagen
  • Gasbetriebene Kesselanlagen
  • Flüssiggas-Lagerstätten
  • Laboratorien
  • Konzentrationsbestimmung von Sauerstoff
  • Raffinerien
  • Kühlhäuser (Ammoniaküberwachung)
  • Lackierkabinen
  • Elektrolyse
  • u. v. m.

NEU!
Erweiterter Einsatzbereich Marine (Option MED)

Die Produktfamilie Gastransmitter GTR 210 ist in allen Auf­führungen mit der Option MED konform zu der Schiffausrüstungsrichtlinie 96/98/EG und 2013/52/EU.
Die Konformitätsbescheinigung erfolgte durch die
Berufsgenossenschaft für Transport und Verkehrs-
wirtschaft. Dabei wurde die Seewasserbeständigkeit und die Konformität zu den internationalen IEC-Normen nachgewiesen, sodass der Transmitter sowohl unter Deck als auch auf Deck (Außenbereich) bei schwierigen Bedingungen eingesetzt werden kann.

Mit der neuen Zulassung wird das Einsatzspektrum des GTR 210 erweitert um:

 

  • Gastanker
  • Containerschiffe
  • Offshore Plattformen
  • Applikationen mit besonders aggressive Umgebungsbedingungen

TOX-Messkopf

Der TOX-Messkopf ist ein Mess-System mit elektrochemischer Zelle, in das die zu messende Luft hineindiffundiert. Im Fall der Sauerstoffmessung wird der vor­handene Sauerstoff im Elektrolyten reduziert und er­zeugt dadurch einen geringen Strom (elektrochemischer Prozess).

Bei konstantem Luftdruck ist dieser Strom direkt proportional zur Sauerstoff­konzentration der gemessenen Luft.

1 = Anode
2 = Elektrolyt
3 = Kathode
4 = Diffusionsstrecke
5 = Diffusionssieb
6 = Messgas

TGS-Messkopf

Der TGS-Messkopf beinhaltet einen Halbleitersensor, der auf SnO2-gesintertes N-Substrat aufgebaut ist.

Werden brennbare oder reduzierende Gase auf der Sensorober­fläche adsorbiert, so wird über die Leitfähigkeitsänderung die Messgaskonzentration bestimmt.

1 = Schaltkreisspannung
2 = Heizspannung
3 = Lastwiderstand

IR-Messkopf

Das Messgas durchströmt eine Messkammer, in der sich eine IR-Strahlungsquelle und ein Zweikanal-Infrarotdetektor befinden. Dabei wird die Infrarot­strahlung durch die Gasmoleküle in der Intensität abgeschwächt, wodurch die vorhandene Gaskonzentration berechnet werden kann.

Da nur die Absorbtion einer ausgewählten gasspezifischen Wellenlänge in Bezug zu einer vom Messgas nicht absorbierten Wellenlänge berück­sichtigt wird, können Störeinflüsse wie Verschmutzungen, Alterungserscheinungen etc. weitgehend kompensiert werden.

1 = IR-Strahlungsquelle
2 = Messgas
3 = Diffusionssieb
4 = IR-Detektor
5 = Messkammer

GOW-Messkopf

Der GOW-Messkopf arbeitet nach dem Prinzip der Wärmeleitfähigkeit. Als Messelemente werden zwei Rhenium-Tungsten Widerstände verwendet, wobei das Vergleichselement einer Normalluft und das Messele­ment dem Messgas ausgesetzt wird. Am Messelement wird bei Konzentrationsänderung des Gases eine Temp­eraturänderung hervorgerufen, die auf die veränderte Wärmeleitfähigkeit zurückzuführen ist.

Die hiermit verbundene Widerstandsänderung des Messelementes ist ein direktes Maß für die Gaskonzentration.

1 = Diffusionssieb
2 = Messwiderstand
3 = Vergleichswiderstand

PID-Messkopf

Das Messgas durchströmt eine Messkammer, in der sich eine UV-Strahlungsquelle und ein Paar von entgegengesetzt geladenen Elektroden befinden. Dabei werden die zu detektierenden Gasmoleküle von der Ultraviolettstrahlung ionisiert. Die dabei entstehenden positiv geladenen Molekülreste und die Elektronen wandern zu den beiden Elektroden. Der dabei zu detektierende Strom ist ein Maß für die Gaskonzentration. Mit dem PID-Messkopf können leicht flüchtige organische Verbindungen (VOC) gemessen werden, deren Ionisationspotential kleiner ist als die Energie der UV-Strahlungsquelle (10,6eV), z.B. aromatische Kohlenwasserstoffe wie Toluol (C7H8) und Xylole (C8H10) sowie chlorierte Kohlenwasserstoffe wie Trichlorethylen (CHCl3). Auch die Detektion von giftigen Gasen wie Phosphin (PH3) ist möglich.

1 = UV-Strahlungsquelle
2 = Messgas
3 = kapazitive Ladungsmessung

VQ-Messkopf

Der VQ-Messkopf arbeitet nach dem Prinzip der Wärmetönung. Gelangen brennbare oder reduzierende Gase oder Dämpfe an das Messelement, so werden sie dort katalytisch verbrannt, was einen Temperaturanstieg zur Folge hat, der wiederum den Widerstand des Messelementes ändert. Diese Änderung ist das Maß für den Anteil des zu messenden Gases.

Das Inert-Element dient zur Temperatur- und Leitfähig­keitskompensation des Messgases.

 

1 = Katalysatorpellistor
2 = Elektroanschlüsse
3 = Interpelistor
4 = Diffusionssieb

Technische Daten - für Standard-Sonderelemente

Sonderausführungen auf Anfrage

Typ TGS VQ GOW
Messverfahren Halbleiter Wärmetönung Wärmeleitfähigkeit
Messbereich ppm Bereiche
bis 100 % UEG
ppm Bereiche
bis 100 % UEG
von 0–2 Vol %
bis 0–100 Vol %
Messwertfehler vom   Messbereichsendwert ±5 % ±5 % ±5 %
Einstellzeit (t90) ca. 60 s ca. 60 s ca. 40 s
Druckeinfluss (atm.) 1 % 1 % 1 %
Montagelage beliebig ± 90° von der vertikalen Einbaulage beliebig ± 90° von der vertikalen Einbaulage beliebig ± 90° von der vertikalen Einbaulage
Messeinsatz Giftige, brennbare
und explosive
Gase im UEG-Bereich
Giftige, brennbare
und explosive
Gase im UEG-Bereich
Gase mit einer nennenswerten Wärmeleitfähigkeitsdifferenz gegenüber Luft
Ausführungen Industrie Al-,
Industrie VA-
und Ex-Ausführung
Industrie Al-,
Industrie VA-
und Ex-Ausführung
Industrie Al-,
Industrie VA-
und Ex-Ausführung
Erwartete Lebensdauer
des Sensors
ca. 5 Jahre bei Gasen die Katalysatoren nicht vergiften ca. 4 Jahre bei Gasen die Katalysatoren nicht vergiften ca. 5 Jahre bei Gasen die nicht Aluminium, Rhenium-Tungsten oder Gold angreifen
Gewährleistung 2 Jahre 2 Jahre 2 Jahre
Abmessungen (BxHxT) 150 x 175 x 105 mm 150 x 175 x 105 mm 150 x 175 x 105 mm

 

Typ TOX IR PID
Messverfahren elektrochemische Reaktion Infrarot Photo-Ionisation
Messbereich ppm Bereiche
bis 0–100 Vol %
0–100 % UEG CH4, C3H8, C2H2
0–100 Vol % CH4
0–1, 2, 3, 4, 5 Vol % CO2
0 – 200 ppm bis
0 – 2.000 ppm
Messwertfehler vom   Messbereichsendwert ±3 % ±3 % ±5 %
Einstellzeit (t90) ca. 60 s ca. 60 s CH4
ca. 60 s CO2
ca. 120 s
Druckeinfluss (atm.) 1 % 4 % 1 %
Montagelage beliebig ±90° von der vertikalen Einbaulage beliebig ±90° von der vertikalen Einbaulage beliebig ±90° von der vertikalen Einbaulage
Messeinsatz CO, NH3, NO2,
SO2, H2S u.a.
CH4 (Vol %; UEG)
Propan (UEG)
CO2 (Vol %)
z.B. C7H8, C8H10, CHCl3, PH3
Ausführungen Industrie Al-,
Industrie VA-
und Ex-Ausführung
Industrie Al-,
Industrie VA-
und Ex-Ausführung
Industrie Al-,
Industrie VA-
und Ex-Ausführung
Erwartete Lebensdauer
des Sensors
12 Monate bis max. 7 Jahre abhängig von der Messzelle ca. 5 Jahre  12 Monate
Gewährleistung 12 Monate 2 Jahre  6 Monate
Abmessungen (BxHxT) 150 x 175 x 105 mm 150 x 175 x 105 mm 150 x 175 x 105 mm

 

Typ TOX O 2
Messverfahren elektrochemische Reaktion
Messbereich ppm Bereiche
bis 0–25 Vol %
Messwertfehler vom   Messbereichsendwert ±2 %
Einstellzeit (t90) ca. 30 s
Druckeinfluss (atm.) 1 %
Montagelage beliebig ±90° von der vertikalen Einbaulage
Messeinsatz O2
Ausführungen Industrie Al-,
Industrie VA-
und Ex-Ausführung
Erwartete Lebensdauer
des Sensors
ca. 5 Jahre
Gewährleistung 12 Monate
Abmessungen (BxHxT) 150 x 175 x 105 mm

Techn. Daten für 3 Ausführungen d. Gastransmitters

Typ GTR 210 Ex-Version GTR 210 Standard GTR 210 Comfort
Versorgungsspannung 24 V DC +10% / -25% 24 V DC +10% / -25% 230 V AC, 50 Hz
115 V AC, 60 Hz (optional)
Leistungsaufnahme 4 W 4 W 10 VA
Schnittstellen 3-Leitertechnik mit Stromschnittstelle 4-20 mA 3-Leitertechnik mit Stromschnittstelle 4-20 mA oder LON®-4-Leitertechnik Stromausgang 4 – 20 mA
4 potentialfreie Wechselkontakte für
Alarme/Störung
1 digitaler Eingang zur Quittierung von Alarmen
Gerätegruppe/-kategorie II 2G, II 2D    
Zündschutzart Ex d e ia mb IIC T4 Gb
Ex tb IIIC 135° Db 
keine Ex keine Ex
Explosionsschutz ATEX Zertifikat:
DEKRA 11 ATEX 0257 X
IECEx Zertifikat:
IECEx DEK 11.0090 X
EN60079-29-1
EN50104
EN50271
   
Option MED /
Marine Equipment Directive
Richtlinie 2014/90/EU
Zulassungs-Nr. 213.053
   
SIL 1 & Funktionsprüfung ATEX Zertifikat:
BVS 12 ATEX G 001 X
   
Temperaturbereich – Einschränkungen durch Sensorelemente möglich -25 °C bis +60 °C -25 °C bis +60 °C -25 °C bis +60 °C

Schutzklasse für
Gesamtgerät inkl. Sensor

IP 66 / IP 67 IP 54 oder IP 66 / IP 67 IP 54 oder IP 66 / IP 67
Gewicht 2,3 kg 1,8 kg 2,0 kg